Boni-Blog

Mehr Bewegung bitte! Über die Vorteile des flexiblen Sitzens in der Schule

Still sitzen ist für viele Kinder schwierig in der Schule. Sich auf den Lerninhalt zu konzentrieren, wenn man sich eigentlich mit der Lernposition unwohl fühlt, kann das Lernen erschweren oder auch unmotivierend sein.

Wir vom Boniteam legen daher, wann immer es sinnvoll erscheint, großen Wert auf „flexibles Lernen und Sitzen“. Dabei geht es darum, einen Lernraum zu schaffen, der sich mit der Klasse bewegt – je nach Aufgabe, Energielevel und Aufgabenstellung.

Flexibles Sitzen bedeutet, nicht mehr stur an einem festen Platz zu sitzen, sondern wo es Sinn macht aus verschiedenen Sitz- und Arbeitsformen zu wählen.

Das macht Lernen nicht nur effektiver, sondern auch deutlich "cooler" und kann Folgendes bedeuten:

Zum einen geht es darum, dass Kinder, die einen großen Bewegungsdrang haben, an ihrem Sitzplatz eine „Bewegungsmöglichkeit" vorfinden. Zum Beispiel sind in einigen Klassen breite Gummibänder (Therabänder) auf Fußhöhe an Tischen befestigt. Die Kinder bekommen so während des Lernens im Sitzen die Möglichkeit, ihre Beine zu bewegen. Weitere Möglichkeiten mit „Bewegungsfaktor“ sind z.B. Balanceboards oder mobile Stühle, welche auch schon in einigen Klassen zu finden sind.

Flexibles Sitzen ermöglicht Kindern an ihrem Sitzplatz eine Bewegungsoption.

Flexibles Sitzen bedeutet aber darüber hinaus noch viel mehr:

  • Verschiedene Arbeitszonen im Klassenraum: Stehbereiche, Sitzinseln, gemütliche Pods, Nischen mit Klemmbrettern oder flexible Tablett-Tische zum Lernen
  • Lernorte außerhalb des Klassenraums: Lernplätze, in denen Gruppen- oder Wechselarbeit schnell möglich ist. An unserer Schule nutzen wir hierfür z.B. Bereiche und Nischen im Flur, wo wir extra Tische aufgestellt haben.
  • verschiedene digitale und nicht-digitale Lernmedien können individuell zum Einsatz kommen und die Unterschiedlichkeiten der SchülerInnen berücksichtigen.

Wir finden, dass flexibles Sitzen von großem Nutzen sein kann. Sicherlich nicht in jeder Unterrichtssituation und in jeder Unterrichtsstunde. Aber es bestimmt immer mehr unseren Lernalltag. Wichtig für die Umsetzung ist ein gutes „Classroom-Management“. In einigen Klassen bzw. vor allen Dingen in den höheren Jahrgängen können die Bonikids sich selbstgesteuert organisieren, wenn flexibles Sitzen angesagt ist. Hierfür tragen sich die Kinder in vorbereitete Pläne ein, damit klar ist, wer wo und mit wem arbeitet. Dies fördert neben der bequemen Sitzorganisation enorm die Selbstständigkeit der Kinder, was außerordentlich wertvoll ist.

Und obwohl so eine Arbeitsorganisation natürlich auch immer etwas Zeit kostet, ist der Gewinn der flexiblem Lernorganisation nicht von der Hand zu weisen:

  • Wach bleiben: Wechselnde Positionen helfen gegen Müdigkeit und halten die Konzentration oben.
  • Flow statt Frust: Je nach Aufgabe zwischen Sitzen, Stehen, Hocken, Knien zu wechseln, erhöht die Lernatmosphäre und -motivation.
  • Selbstreflexion: Lernen, was beim Lernen wirklich hilft, stärkt Selbstbewusstsein.
  • Gesundheit und Wohlbefinden: Mehr Bewegung, weniger Verspannungen, bessere Durchblutung.
  • Teamwork: Einfache und selbstverständliche Übergänge zwischen Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit fördern den Teamgeist und die soziale Kompetenz.

Fazit:

Flexibles Sitzen ist mehr als ein "cooler Trend" – es ist ein wertvolles Lernkonzept, das Motivation, Kreativität, Konzentration und Gesundheit unterstützt.

Und nicht zuletzt ist es ein Konzept, in dem SchülerInnen sich einfach wohlfühlen. Was für eine Chance!

Wir finden das gut!

 

Es grüßt von Herzen,

 

Das Boniteam