Es ist der 6. Dezember 2022, 5.40 Uhr. Der Wecker klingelt und ich überlege nicht lange, ob ich mich noch mal umdrehen soll oder nicht. Manchmal ist zu viel und zu lange Nachdenken hinderlich. So wie jetzt. Ich stehe also auf.
Das gute Gefühl, das sich einstellt, wenn man etwas Neues gelernt hat, ist einfach wunderbar. Dieses Aha-Erlebnis ist sehr prägend, vor allen Dingen dann, wenn es zuvor besonders mühselig war. Was dann eintritt, ist Stolz, Erleichterung und Motivation.
Es ist Dienstag, der 05. Juli, 16.15 Uhr. Ich sitze auf einer Picknickdecke inmitten des Kita-Spielplatzes. Viele bunte Picknickdecken liegen drumherum. Zu jeder Decke gehört ein Kind samt Eltern. Es ist ein buntes Treiben, die Stimmung ist gut, aber tatsächlich verbergen sich in etlichen Taschen vorsorglich auch Taschentücher, falls es emotional werden sollte. Denn es ist ein besonderes Ereignis, welches an diesem Tag stattfindet:
Es ist Frühling eingezogen. Wie schön, dass die Winterjacke langsam, aber sicher gegen eine dünnere Jacke ausgetauscht wird. Die Tage werden länger und wärmer, die Natur wird bunter. Wir durften uns schon über viele Sonnentage freuen.
In den letzten Wochen habe ich mal ein kleines Experiment gemacht: Es ging darum, das, was direkt vor meiner Nase ist, bewusster wahrzunehmen und tiefer zu schätzen. Dankbar zu sein für Kleinigkeiten. Gutes zu suchen und zu finden. Ich gebe zu: so ein Experiment bedarf einiger Übung.
Ich sitze beim Mittagstisch. Freitag, 15.10., 13.49 Uhr. Ich freue mich gemeinsam mit meinen Kindern: „FERIEN!“ Ich denke an all die Boni-Kids, die gerade genauso am Mittagstisch sitzen und sich genauso wie wir über den Beginn der Herbstferien freuen. Ein kleines gemeinsames Glück.
Ich sitze der Klassenlehrerin meines Sohnes gegenüber. Mit Maske. Wir wissen, das wir es sind, aber wir erkennen uns nur anhand der Stimmen. Verrückte Situation.
Es regnet. Ich sitze am Schreibtisch und betrachte die Regentropfen, die an der Fensterscheibe abperlen. Es ist Ende August und es sieht in diesem Moment so aus, als hätte sich der Sommer verabschiedet.
Nun sind wir also angekommen und haben das Schuljahr abgeschlossen. Dieses besondere Schuljahr, ganz im Zeichen von Corona.
Gemeinsam haben wir es „gewuppt“, wie man im Emsland so schön sagt.