Ich sitze der Klassenlehrerin meines Sohnes gegenüber. Mit Maske. Wir wissen, das wir es sind, aber wir erkennen uns nur anhand der Stimmen. Verrückte Situation.
Es regnet. Ich sitze am Schreibtisch und betrachte die Regentropfen, die an der Fensterscheibe abperlen. Es ist Ende August und es sieht in diesem Moment so aus, als hätte sich der Sommer verabschiedet.
Nun sind wir also angekommen und haben das Schuljahr abgeschlossen. Dieses besondere Schuljahr, ganz im Zeichen von Corona.
Gemeinsam haben wir es „gewuppt“, wie man im Emsland so schön sagt.
6 Wochen sind es nun schon... 6 Wochen sind vergangen seit der sukzessiven Öffnung der Schule. 6 Wochen voller neuer Regeln und „Maßnahmen“, wie es überall so schön plakativ heißt.
ENDLICH. So dachten am 4. Mai wohl die allermeisten Boni-Kids des 4. Jahrgangs. Endlich wieder Schule.
Wer hätte gedacht, dass die Sehnsucht nach Schulalltag einmal so groß sein würde.
Unser Leben ist in den letzten Wochen durch den Corona-Virus ein komplett anderes geworden. Das fängt beim häufigen Händewaschen und „In-die-Ellenbeuge-Husten/Nießen“ an und hört beim veränderten Alltag durch Schulschließungen und die Kontaktsperren auf.
Ich sitze an meinem Küchentisch, die Tasse Tee neben mir, mein Laptop vor mir, mein Hund unter meinem Stuhl. Ich habe es mir bewusst gemütlich gemacht, das ist ein Trick von mir.